Chronik

Der Tischtennisverein ASVÖ Don Bosco Graz ist seit beinahe vier Jahrzehnten Grazer Aushängeschild für Nachwuchsarbeit und Hochleistungssport. Nachdem im Dezember 1978 ein regelmäßiges Training mit 4 Jugendlichen begonnen worden war, wurden in der Folge ein paar Freundschaftsspiele veranstaltet.

Am 27. Juni 1979 kam es dann unter den Proponenten Pfarrer Karl Bleibtreu und Johann Hasenburger zur konstituierenden Generalversammlung und es wurde der TTV Don Bosco gegründet und beim Steirischen Tischtennisverband offiziell angemeldet.

Von den Anfängen weg nahm unser Verein einen kontinuierlichen Aufschwung und konnte aufgrund der aufopfernden Jugendarbeit der Funktionäre durchwegs steirische Kaderauswahlspieler in den verschiedenen Nachwuchsklassen stellen. Wir konnten unsere finanziellen Möglichkeiten verbessern, indem wir nicht nur sportlich erfolgreich waren, sondern auch unseren Sportlerball und die Don Bosco Tischtennisturniere veranstalteten. In weiterer Folge wurden auch Flohmärkte, Fußballturniere und ein Sommerfest veranstaltet, um das bescheidene Budget des Vereines auf zu bessern.

Vornehmlicher Zweck des Vereines ist die Jugendarbeit im Sinne Don Boscos. Das heißt, wir wollen Jugendlichen eine sinnvolle Art der Freizeitgestaltung bieten, ihnen Werte wie Kameradschaft und Verantwortung beibringen und sie dabei unterstützen, im Rahmen des Leistungssportes zu wertvollen Mitgliedern unserer Gesellschaft zu werden.

Nach den ersten Jahren unseres Bestehens mauserten wir uns rasch zu einem der besten Vereine der Steiermark und stellten immer steirische Nachwuchskaderauswahlspieler und auch Jugendnationalspieler.

Der Verein schaffte es bei den Herren bis in die Landesliga und fand auch in der Allgemeinen Klasse immer mehr Beachtung.

In weiterer Folge gab es mehrere Wechsel in der Vereinsführung und Anfang der 90iger Jahre übernahm ein junges Team unter der Führung von Armin Siari, der dem Vorstand auch heute noch als Obmann vorsteht, die Leitung des Vereines. Bald darauf kam auch Edgar Walter eigentlich nur zum Landesliga spielen zum Verein, der sich aber bald auch in der Nachwuchsarbeit und im Vorstand einbrachte und ohne den der heutige Verein Don Bosco unvorstellbar ist. Wir schafften es durch konsequentes Training und unermüdlichen Einsatz bei der Erschließung neuer Geldquellen (Veranstaltung von Sportlerbällen, Fußballturnieren, Sommerfesten und Flohmärkten) alleine in die 2. Bundesliga, in der wir auch beachtliche Erfolge feiern konnten.

Schließlich mussten wir uns wieder aufgrund eines zu geringen Budgets in die Landesliga zurück ziehen, da Jugendarbeit und Bundesliga nicht gemeinsam finanzierbar waren und bei uns die Jugendarbeit immer vorgeht.

Im Jahr 1999 gründeten wir unter dem Motto gemeinsam in eine bessere sportliche Zukunft eine Spielgemeinschaft mit Ligist und erreichten dadurch immer mehr Erfolge wie unzählige steirische und österreichische Meistertitel im Nachwuchs, Jugend-EM-Teilnahmen und mehrere steirische und Staatsmeistertitel bei den Erwachsenen sowie den fünfmaligen Gewinn der 1. Bundesliga. Wir waren zu dieser Zeit die absolute Nummer 1 der Steiermark und die Nummer 2 in Österreich.

Auch im Nachwuchssektor entwickelten wir uns ganz im Sinne Don Boscos zu einem der absoluten Topvereine Österreichs, da Trainer engagiert wurden und der eigene Nachwuchs perfekt gefördert wurde und auch aufgrund der perfekten Trainingsbedingungen und der Bundesligamannschaften und wegen der gesamten Infrastruktur wurden wir auch attraktiv für einige österreichische Toptalente, die den Weg zu uns fanden und die wir zu österreichischen Meistertiteln und Jugend-EM-Teilnahmen führen konnten.

Wie so vieles andere hat dann im Jahr 2011 auch die Spielgemeinschaft am Höhepunkt der Erfolge ihr Ende gefunden. Das immer stärker werdende Auseinanderdriften der verschiedenen Vorstellungen beider Vereine in sportlicher und menschlicher Hinsicht und in punkto Vereinsführung machte für uns eine Weiterführung der Spielgemeinschaft unmöglich. Es drängte sich bei den Entscheidungen immer mehr der Geldgeber in den Vordergrund und Legionäre und bezahlte Spieler wurden den eigenen aufstrebenden Jugendlichen vorgezogen und diese blockiert oder aus dem Verein geekelt. Das war mit unserer Philosophie absolut unvereinbar und so kam es letztendlich zur Auflösung der Spielgemeinschaft nach 13 erfolgreichen Jahren.

Der Verein Don Bosco hat sich leider aufgrund der durch die SPG und Ihren Gönner verlockenden finanziellen Mittel und den damit verbundenen sportlichen Möglichkeiten immer mehr von seinen ursprünglichen Prinzipien und Werten entfernt. Da wir nunmehr nicht mehr über ein entsprechendes Budget verfügten, machten wir aus der Not eine Tugend und besonnen uns auf unsere anfänglichen Werte und stellten wieder die Jugendarbeit in den absoluten Mittelpunkt unseres Vereinswirkens.

Da wir aufgrund dieser Trennung nunmehr ohne ein entsprechendes Budget dastehen, sind wir auf die Mithilfe von Sponsoren und Gönnern angewiesen, um unsere Arbeit mit entsprechendem Erfolg durchführen zu können.

Der Verein wird von einem Funktionärsteam geführt, dass fast seine ganze Freizeit ehrenamtlich zur Verfügung stellt und aus dem sich auch der Großteil unserer Spitzenspieler rekrutiert. Diese Personen machen die Vorstandsarbeit in Don Bosco zum Großteil seit über 15 Jahren gemeinsam und sind sich auch so lange in tiefer Freundschaft verbunden.

Da wir in den ersten 8-9 Jahren der SPG praktisch alleine das ganze Management der SPG in sportlicher Hinsicht inne hatten und die Erfolge dieser 13 Jahre für sich sprechen, ist damit auch unsere Kompetenz sowie der Umstand, dass wir bei entsprechender finanzieller Unterstützung wieder Großes leisten werden, garantiert.

In der Spielsaison 2011/2012 (im Jahr 1 ohne Ligist) benötigten wir natürlich etwas Zeit, um unseren Weg zu finden und um uns zu konsolidieren, was uns nach anfänglichen Problemen und Schwierigkeiten auch gelang. In der 1. Bundesliga kam zwar der erwartete Abstieg, doch konnte unser Nachwuchsspitzenspieler Janne Schanbacher wertvolle Erfahrung sammeln. Wir konnten mit Thomas Probst einen unserer ehemaligen Spieler heim holen und neben ihm auch Tobias Scherer, die damals größte steirische Nachwuchshoffnung, für unsere nächstjährige Bundesligamannschaft gewinnen und verfügten so ganz im Sinne Don Boscos über das jüngste Bundesligateam in Österreich.

Die dringend nötige Renovierung unserer Trainingshalle war zu einem gewichtigen Teil abgeschlossen und wurde über den Sommer fertig gestellt. Wir haben in Eigenregie und mit insgesamt über 500 ehrenamtlich erbrachten Stunden unserer Mitglieder ein neues Licht montiet, einen neuen, gelenkschonenden Bodenbelag verlegt, alles ausgemalt und eine aufgrund des Umstandes, dass wir in einem Keller spielen dringend notwendige Entfeuchtungsanlage installiert.

Zudem konnten wir über den Sommer bis zum Beginn der Meisterschaft 2012/2013 auch den Pfarrsaal entsprechend für die Austragung der Bundesligaheimspiele adaptieren und so konnten wir unseren Traum von echten Heimspielen endlich verwirklichen.

Wir konnten uns mit dem jüngsten Bundesligateam Österreichs mühelos halten und spielten noch 2 weitere Jahre in der 2. Bundesliga. Wir zogen uns dann freiwillig aus der Bundesliga zurück, da Janne Schanbacher aufgrund seines aufwendigen Studiums der technischen Physik nicht mehr die Zeit für das für die Bundesliga nötige Training aufbringen konnte und keines unserer vielversprechenden Talente in absehbarer Zeit für die Bundesliga bereit war.

Ab dem Jahr 2015 spielten wir somit nach über 15 Jahren durchgehender Bundesligazugehörigkeit zum ersten Mal wieder „nur“ Landesliga.

Wir haben diese Zeit genutzt um uns Budget mäßig etwas von der teuren Bundesliga zu erholen und um uns noch mehr auf die Förderung unserer vielversprechenden Nachwuchsspieler zu konzentrieren.

Seit 2012 haben wir mit dem ehemaligen österreichischen Nationalspieler und Spitzentrainer Christoph Simoner ein Spezialprojekt mit 2-3 Mal Spezialtrainings pro Woche für unsere österreichweit agierenden Nachwuchsspitzenspieler ins Leben gerufen, welches uns schon bald noch mehr als die gewohnten Nachwuchserfolge bescherte. Im Jahr 2016  kamen noch 2 weibliche Nachwuchsspitzenspielerinnen zum Verein, womit wir sowohl bei den Mädchen als auch bei den Burschen über einen äußerst vielversprechenden Pool an Nachwuchsspielern verfügten, von denen es einige an die absolute österreichische Spitze schaffen werden.

Wir spielten seit Jahren wieder Damen Landesliga ausschließlich mit Nachwuchsspielern und integrierten unsere beiden besten männlichen Nachwuchsspieler (bereits seit 2014) in unsere beiden Kampfmannschaften in der Herren Landesliga.

Alle diese Maßnahmen zusammen mit dem unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz unserer Funktionäre und unserer Spitzenspieler führten uns zu dem äußerst erfreulichen Punkt, an dem wir momentan stehen.

Die Spielsaison 2016/2017 brachte uns unglaubliche Erfolge im Nachwuchsbereich und bestärkt uns weiter bei unserem Vorhaben, sowohl in die Herren- als auch in die Damen Bundesliga auf zu steigen und dort vorwiegend mit eigenen Nachwuchsspielern zu reüssieren.

Bitte beachten Sie hierzu auch die Auflistung unserer großartigen Erfolge der letzten Saison auf der entsprechenden Seite.

Im Jahr 2016 kam es zu einer kleinen Umschichtung im Vorstand und Verein, da uns einige Spieler aufgrund von Auffassungsunterschieden verlassen haben.

Gleichzeitig kamen auch 5 neue Spieler zusammen mit unserem Nachwuchs-Co-Trainer Helmut Simoner zum Verein und so wurde es ein perfekter Neuanfang mit frischem Blut.

Im letzten Jahr war für mich aufgrund der vereinsinternen Harmonie und der großartigen Stimmung im Verein und beim Training das schönste seit langem und auch die vielen großartigen Erfolge zeugen von dem super Spirit, der momentan in Don Bosco herrscht.

So gehen wir voller Zuversicht in eine aufgrund unserer vielen und äußerst trainingsfreudigen Talente hoffentlich hervorragende sportliche Zukunft und hoffen, in den nächsten Jahren möglichst viele unserer sportlichen Ziele verwirklichen zu können.

 

Mit freundlichen Grüßen:

Armin Siari – Obmann